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Meinung: Zu viel Kohle

WEITERE 16 MILLIARDEN FÜR DEN BERGBAU

Diese Nachricht kommt aus einer anderen Welt. Der Kanzler reist mit vollen Taschen nach Essen, 16 Milliarden Euro hat er eingesteckt und an freudig applaudierende Bergleute verteilt. Auch wenn die Zahl der Bergwerke weiter schrumpft und am Ende nur noch 20 000 Kumpel unter Tage arbeiten – Gerhard Schröder sichert das Überleben einer sterbenden Branche. Mit allerlei Wortakrobatik versucht er das MilliardenGeschenk zu begründen. Von Versorgungssicherheit ist die Rede, von der weltweiten Führungsrolle in der Bergbautechnologie. Für die Subventionierung des heimischen Steinkohlebergbaus war noch kein Argument zu schade. Da ist Schröders grüner Koalitionspartner konsequenter. Der plädiert für den radikalen Ausstieg aus der Kohle – argumentiert aber mit ökologischen Gründen. Um die Wahrheit drücken sich alle herum. Kohlehilfen sind reine Arbeitsmarktsubventionen für das Saarland und das Ruhrgebiet. Deutschland braucht keine Zechen mehr, schon gar nicht zu diesem Preis. fo

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