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Meinung: Zurück zum Wesentlichen

DAS TREFFEN BERLUSCONI – SCHRÖDER

Vielleicht ist es um das menschliche Verhältnis zwischen Silvio Berlusconi und Gerhard Schröder so bestellt wie um das zwischen dem Bundeskanzler und dem amerikanischen Präsidenten: Es gibt Menschen, die nie Freunde werden, weil ihre Mentalitäten zu verschieden sind. Aber dank der Hilfe von EUKommissionspräsident Romano Prodi haben der deutsche und der italienische Regierungschef mit ihrem Treffen in Verona eine Periode der Irritation und der diplomatischen Stagnation zwischen beiden Ländern beendet. Seit gestern sind Berlin und Rom wieder zum Wesentlichen zurückgekehrt. Das sind der Prozess der europäischen Erweiterung und, eine unabdingbare Voraussetzung für das Funktionieren der vom kommenden Jahr an vergrößerten Europäischen Union, die Verabschiedung der EU-Verfassung. Auch im Konflikt zwischen Deutschland und der EU über die geplante Lkw-Maut gab es Fortschritte. So distanziert Schröder und Berlusconi miteinander umgingen, hat doch die Atmosphäre in der Arena von Verona gezeigt, wie kindisch der ganze Streit war. 15000 italienische und deutsche Opernbesucher sangen spontan gemeinsam die Nationalhymnen beider Länder. Sie zeigten durch ihre Begeisterung, dass zwischen den überzogenen politischen Reaktionen und dem europäischen Alltag Welten liegen. apz

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