zum Hauptinhalt

Zuschussrenten: Kaum Aufstocker

Der Anspruch war hoch: Die Koalition wolle die Augen nicht vor einer steigenden Gefahr der Altersarmut verschließen, heißt es im Koalitionsvertrag. Doch auch wenn Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) an manchen Stellen im Rentensystem genau hingeschaut hat, übersieht sie doch bei ihrem Konzept zur Bekämpfung der Altersarmut so manche Problemgruppe.

Der Anspruch war hoch: Die Koalition wolle die Augen nicht vor einer steigenden Gefahr der Altersarmut verschließen, heißt es im Koalitionsvertrag. Doch auch wenn Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU) an manchen Stellen im Rentensystem genau hingeschaut hat, übersieht sie doch bei ihrem Konzept zur Bekämpfung der Altersarmut so manche Problemgruppe. Mit ihrer Zuschussrente bringt die Ministerin zwar ein Instrument auf den Weg, das vorbeugend wirken kann. Doch davon werden vor allem Frauen profitieren, die wegen langer Kindererziehungszeiten und geringer Verdienste nur auf eine Minirente kommen. Dass von der Leyen etwas für ihre Frauen- Generation tut, ist vernünftig. Doch das reicht nicht aus, wie schon die geschätzte Zahl der Anspruchsberechtigten zeigt: Im ersten Jahr würden gut 50 000 Ältere von der Zuschussrente profitieren, prognostiziert das Ministerium. Schon heute gibt es aber 400 000 Rentner, die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind. Wer sehr lange arbeitslos war, wird es schwer haben, die Voraussetzungen für die aufgestockte 850-Euro-Rente zu erfüllen. Und wer im Niedriglohnsektor arbeitet, für den wird es nicht einfach sein, Geld für einen Riester-Vertrag beiseitezulegen. Ohne den aber gibt es die Zuschussrente nicht. ce

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false