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Richtung Westen. Am zentralen Busbahnhof der bulgarischen Hauptstadt Sofia laden Reisende ihr Gepäck in einen Bus, der nach Westeuropa fährt.

© dpa

Zuwanderung: Die Situation auf dem Balkan ist das Problem

Die Zahl der Rumänen und Bulgaren, die nach Deutschland kommen, steigt. Und es gibt mehr Asylgesuche von Menschen aus Ländern wie Serbien oder Mazedonien. Das zeigt: Wer der Situation in Südosteuropa entkommen will, der schafft es auch hierher.

In der Zuwanderungsdebatte wird vieles miteinander vermischt. Einmal geht es um den Schutz von Verfolgten, dann wieder um die angebliche Armutsmigration aus Rumänien und Bulgarien. Oder es wird über die Vereinbarkeit von europäischer Freizügigkeit und Sozialstaatsprinzip gestritten. Zwei Statistiken, die in dieser Woche veröffentlicht wurden, belegen vor allem eines: Deutschland hat es auf unterschiedlichen Wegen mit einer zunehmenden Einwanderung aus Südosteuropa zu tun. Die Zahl der Rumänen und Bulgaren, die nach Deutschland kommen, steigt – auch wenn von einer massenhaften Bewegung nicht gesprochen werden kann.

Die meisten Asylsuchenden wiederum, die es bis hierher schaffen, kommen nicht aus Afrika oder Syrien, wie man zunächst vermuten könnte. Sie stammen aus Ländern wie Serbien, Bosnien oder Mazedonien. Menschen aus der Balkanregion finden ihren Weg nach Deutschland – entweder als EU-Bürger oder indem sie ein Asylgesuch stellen. Einer Europäischen Union, die sich seit mehr als 20 Jahren in dieser konfliktträchtigen Region engagiert, stellt diese Entwicklung kein gutes Zeugnis aus. Denn oft verlassen gerade jene Menschen ihre Heimatländer, die dort dringend gebraucht würden.

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