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Meinung: Zwingt zum Rücktritt

Die CDU hat ein Problem. Sie versucht, nationalkonservative Wähler einzubinden und muss gleichzeitig darauf achten, nicht in den Ruch der Sympathie für Rechtsextreme zu geraten.

Die CDU hat ein Problem. Sie versucht, nationalkonservative Wähler einzubinden und muss gleichzeitig darauf achten, nicht in den Ruch der Sympathie für Rechtsextreme zu geraten. Dieser Balanceakt ist gerade in einem Land wie Brandenburg, das seit der Wende stark von brauner Kriminalität heimgesucht wird, schwierig. Eine missverständliche Äußerung, und der Beifall von der falschen Seite ruiniert die demokratische Glaubwürdigkeit. Der CDUPolitiker Egon Wochatz hingegen, Chef einer Kreistagsfraktion, hat, wie der Bundestagsabgeordnete Martin Hohmann, mutwillig die Reputation seiner Partei aufs Spiel gesetzt. Wochatz traf sich im Juni, der 60. Jahrestag der alliierten Invasion in Frankreich stand bevor, mit Veteranen der SS-Divison Frundsberg – die gegen die Befreier Westeuropas gekämpft hatte. Und wie Hohmann ist Wochatz unbelehrbar – er pflegt ja seit Jahren freundlichen Umgang mit den einstigen Elitesoldaten Hitlers. Da hätte die CDU längst die Notbremse ziehen müssen. Doch erst jetzt, als die öffentliche Empörung dem Landtagswahlkampf der CDU zu schaden droht, denkt die Partei über Konsequenzen nach. Hoffentlich nicht allzu lange. Weniger als Wochatz’ Rücktritt wäre ein fatales Signal. fan

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