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Meinung: Zynisch und unchristlich

„Gauck: Von Schwachen mehr erwarten / Ex-Präsidentschaftskandidat ruft den Staat auf, Hartz-IV-Empfänger und Migranten stärker zu fordern“ von Matthias Schlegel und „Wer nicht arbeitet, soll nicht essen“ von Tissy Bruns vom 3. Oktober Der Artikel von Tissy Bruns liest sich wie ein Kommentar auf die Rede von Joachim Gauck, von der Sie im Politikteil berichten.

„Gauck: Von Schwachen mehr erwarten / Ex-Präsidentschaftskandidat ruft den Staat auf, Hartz-IV-Empfänger und Migranten stärker zu fordern“ von Matthias Schlegel und „Wer nicht arbeitet, soll nicht essen“

von Tissy Bruns vom 3. Oktober

Der Artikel von Tissy Bruns liest sich wie ein Kommentar auf die Rede von Joachim Gauck, von der Sie im Politikteil berichten. Die dort mitgeteilten Äußerungen des Pfarrers finde ich zynisch und obendrein unchristlich. Der „Gegenwartsmahner“ hat wieder einmal die Hartz-IV-Empfänger im Blick. Er mobilisiert das Ressentiment gegen sie, die sich versorgen lassen, es aber an Verantwortung fehlen lassen. Den anwesenden Verantwortungsträgern bescheinigt er dagegen höchste Menschlichkeit. Was für ein Unsinn! Auf Gaucks Äußerungen trifft in vollem Umfang zu, was Tissy Bruns schreibt: „Alle europäischen Länder sind unter dem Druck der neuen Ungleichheiten für einen politischen Populismus anfällig geworden, der sich gegen die Schwächsten oder die Fremden richtet. Die Mobilisierung abschätziger Urteile und Gefühle gegen ,die da unten‘ ist deshalb eine permanente Versuchung der Politik. Je mehr ihr aber nachgegeben wird, desto größer wird das Risiko für die Gesellschaft.“

Prof. Dr. Jürgen Schutte,

Berlin-Schöneberg

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