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Mit dem Bambusfahrrad nach Chengdu: Lass uns nach China radeln

Ein Ehepaar aus Hamburg ist von einer ganz besonderen Fahrradtour zurückgekehrt. Per pedales ging es über den Balkan, die Türkei, den Kaukasus, durch den Iran bis nach China. Ein Härtetest für die Abenteurer und ihre Bambusräder.

Nach mehr als 12.000 Kilometern mit dem Fahrrad ist ein deutsches Ehepaar von einer Reise nach China zurückgekehrt. Karina und Tim Poser waren am 2. Oktober vergangenen Jahres von Hamburg mit Bambusfahrrädern aufgebrochen. Die 29 Jahre alte Kinderkrankenschwester und der 34 Jahre alte IT-Marketing-Mitarbeiter radelten über den Balkan, die Türkei, den Kaukasus, durch den Iran und Zentralasien bis in die chinesische Metropole Chengdu. Von dort flogen sie Anfang September nach Zürich. Den Weg von der Schweiz nach Hamburg bewältigten sie wieder mit den Rädern, wie sie am Montag berichteten.

Bambusräder für einen guten Zweck

Der Kieler Fahrradbauer My Boo hat sich auf die ökologische und soziale Fertigung von Bambusfahrrädern spezialisiert. Die Rahmen werden im kleinen Dorf Yonso in Ghana per Hand gebaut. Hierzu wurde ein soziales Projekt ins Leben gerufen. Auch eigene Workshopräume sind entstanden und knapp 20 junge Ghanaer wurden im Rahmenbau ausgebildet. Der heimische Rohstoff Bambus findet dank des Projekts sinnvolle Verwendung. Gleichzeitig werden von den Erlösen weitere Projekte in der Region finanziert. Für jedes verkaufte Fahrrad erhält ein Kind in Ghana ein Schulstipendium.

Die Rahmen aus Ghana werden anschließend in der My-Boo-Werkstatt in Schleswig-Holstein weiterverarbeitet und vertrieben. Das Ehepaar Poser hat auf seiner Reise gute Erfahrungen mit den Bambusrädern gemacht. „Wir hatten nur sieben Reifenpannen“, berichteten die Abenteurer. (mit dpa)

Janine Ziemann

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