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Politik: ... Elvis zum Quotenking wird

Es gibt, rechtzeitig zu Jahresbeginn, ein paar beruhigend bizarre Nachrichten aus England – und die potenziell erfreulichste davon ist mit Sicherheit die, dass man in den britischen Wettbüros bei einem Einsatz von 10 Pfund schon einen satten Gewinn von 50 000 Pfund einstreichen kann, sollte in diesem Jahr Elvis Presley doch noch irgendwo auf der Welt lebend auftauchen. Für den zügigen Abschluss der Wette spricht neben der Quote eindeutig, dass das Jahr noch recht lang ist und etwaige gewinnmindernde Bedingungen wie Ort, Tageszeit, Elvis’ Körpergewicht oder Anzugfarbe nicht erwähnt sind, ja, nicht mal singen müsste der „King“.

Es gibt, rechtzeitig zu Jahresbeginn, ein paar beruhigend bizarre Nachrichten aus England – und die potenziell erfreulichste davon ist mit Sicherheit die, dass man in den britischen Wettbüros bei einem Einsatz von 10 Pfund schon einen satten Gewinn von 50 000 Pfund einstreichen kann, sollte in diesem Jahr Elvis Presley doch noch irgendwo auf der Welt lebend auftauchen.

Für den zügigen Abschluss der Wette spricht neben der Quote eindeutig, dass das Jahr noch recht lang ist und etwaige gewinnmindernde Bedingungen wie Ort, Tageszeit, Elvis’ Körpergewicht oder Anzugfarbe nicht erwähnt sind, ja, nicht mal singen müsste der „King“. Gerne wird bei auf den ersten Blick verheißungsvoll erscheinenden Investitionen ja das Kleingedruckte übersehen.

Andererseits soll Elvis dem Hörensagen nach schon seit längerer Zeit tot sein, was die Erfolgsaussichten vorderhand eindeutig beeinträchtigt, beziehungsweise in einem dann aber doch eintretenden Fall womöglich zu ernsthaften juristischen Auseinandersetzungen führen wird. In besagten britischen Wettbüros ist es nämlich auch möglich, Geld auf die Ankunft von Aliens zu setzen; die Quote fällt allerdings mit 1000 für 10 weit bescheidener aus. Man kann sich bereits jetzt ausmalen, was für ein Ärger entsteht, wenn, sagen wir am 30. Mai, sich irgend so ein Alien schon kurz nach seiner Ankunft auf der Erde medienwirksam ein Mikro schnappt, ein paarmal mit den Hüften kreist und behauptet, er sei der wahre Elvis.

Noch nicht aufgenommen in ihr breit gefächertes Angebot haben die britischen Buchmacher übrigens allerlei denkbare Szenarien für den Fall, dass Winston Churchill und Adolf Hitler noch mal gesichtet werden sollten, am besten gemeinsam. Churchill hatte, wie bislang geheim gehaltene britische Regierungsdokumente nun belegen, den festen Vorsatz, Hitler auf einem zu diesem Zwecke eigens aus den USA importierten elektrischen Stuhl hinrichten zu lassen. Ohne überflüssiges Gerichtsverfahren, versteht sich, da ein Prozess ohnehin nur eine „Farce“ sei. Hier wäre nun eine so genannte Kombi-Wette möglich: Für den Fall, dass Churchill den Stuhl bei Arnold Schwarzenegger bestellt, gäbe es beispielsweise 100 000 für 10, für jede daraufhin unter Protest von Menschenrechtsorganisationen vollzogene Rückbenennung einer „Churchill-Street“ weitere 20 000.

Als Wertanlage taugt so etwas nur für risikofreudige Naturen. Unsereins wettet besser 1000 Pfund darauf, dass sich die Beckhams scheiden lassen (6:1). Mit ein bisschen Glück reicht das für ein Schwarzmarktticket, um England aus dem Viertelfinale fliegen zu sehen. Vbn

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