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1. Mai: Krawalle in Griechenland

Bei den Mai-Kundgebungen in Athen ist es am Samstag zu vereinzelten Krawallen gekommen. Deutschland drängt unterdessen auf eine Verschärfung der Euro-Stabilitätskriterien.

Nach einer zunächst friedlich verlaufenen Demonstration von etwa 10 000 Menschen gegen das Sparprogramm der Regierung griffen Autonome die Polizei mit Steinen und Brandflaschen an. Vor allem rund um den zentralen Syntagmaplatz und um das Parlamentsgebäude kam es zu Zwischenfällen. Hier attackierten die Autonomen auch Fernsehteams und zündeten den Übertragungswagen des griechischen Fernsehens (ERT) an. Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Randalierer auseinander zu treiben und die Journalisten zu schützen. Viele Menschen flüchteten wegen des Tränengases aus dem Zentrum. Die Lage beruhigte sich am frühen Nachmittag. 

Deutschland dringt wegen der Griechenland-Krise auf eine Verschärfung der Euro-Stabilitätskriterien. „Es muss künftig möglich sein, einem Land, das seine Verpflichtungen nicht einhält, zumindest vorübergehend das Stimmrecht zu nehmen,“ sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) der „Bild am Sonntag“. Noch im Mai werde in der EU eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Finanzminister eingerichtet, die sich mit notwendigen Vertragsänderungen beschäftige. Dazu gehören nach den Worten Merkels „mit Sicherheit Änderungen der Sanktionen bei Verstößen gegen die Euro-Stabilitätsregeln“.

Die Kanzlerin betonte, der Euro sei bisher ein großes Erfolgsprojekt Europas und habe sich in der Bankenkrise bewährt.

„Damit der Euro auch in Zukunft eine starke und stabile Währung bleibt, müssen wir allerdings aus der aktuellen Krise lernen“, fügte Merkel hinzu. dpa/ddp

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