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Politik: Abkommen zu Waffen: USA und Russland wollen sich Raketen gegenseitig melden

Die USA und Russland wollen sich künftig besser gegenseitig über den Abschuss von Raketen informieren. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten die Außenminister beider Staaten, Madeleine Albright und Igor Iwanow, am Samstag in Brüssel.

Die USA und Russland wollen sich künftig besser gegenseitig über den Abschuss von Raketen informieren. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten die Außenminister beider Staaten, Madeleine Albright und Igor Iwanow, am Samstag in Brüssel. Das Memorandum stärke das Vertrauen und die strategische Stabilität zwischen den beiden Ländern und mache die Welt damit sicherer, sagte Albright nach der Unterzeichnung.

Das Dokument schaffe ein An- und Abmeldesystem für ballistische Raketen und Raumflüge, das über frühere Regelungen weit hinausgehe, sagte die US-Außenministerin. Andere Länder seien eingeladen, sich dem Meldesystem anzuschließen. Das in Brüssel unterzeichnete Memorandum ergänze ein Frühwarnsystem, das US-Präsident Bill Clinton und Russlands Präsident Wladimir Putin im Juni vereinbart hatten.

Die Vereinbarung soll die Gefahr eines Atomkrieges verringern. Beide Partner wollen die Flüge von Raketen, Raumfahrzeugen und abstürzenden Satelliten sowie bestimmte Experimente im All jeweils an- und abmelden, um einen Alarm des Frühwarn-Radars der anderen Seite zu vermeiden. Das Memorandum umfasst US-Angaben zufolge bedeutend mehr Arten von Flügen, als unter den bestehenden Waffenkontrollvereinbarungen gemeldet werden mussten.

Albright sagte, mit dem Memorandum ließen Russland und die USA den Kalten Krieg ein weiteres Stück hinter sich. Sobald beide Seiten die Vereinbarung ratifiziert haben, sollen sich andere Länder anschließen. Die Verbreitung von Atomwaffen bedrohe alle Nationen, und jedes Land sei für einen Beitrag zur Stabilität verantwortlich.

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