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Politik: Ältere sind nicht teurer

Steigt die Zahl älterer Menschen, verursacht das nicht zwangsläufig mehr Kosten im Gesundheitssystem. Zu diesem Ergebnis kommt Hilke Brockmann, die für das MaxPlanck-Institut für demografische Forschung in Rostock Krankenhausdaten von mehr als 430 000 AOK-Patienten auswertete.

Steigt die Zahl älterer Menschen, verursacht das nicht zwangsläufig mehr Kosten im Gesundheitssystem. Zu diesem Ergebnis kommt Hilke Brockmann, die für das MaxPlanck-Institut für demografische Forschung in Rostock Krankenhausdaten von mehr als 430 000 AOK-Patienten auswertete. Das Fazit: Je älter Krankenhauspatienten sind, desto weniger Geld wird für sie ausgegeben. „Ein über 90 Jahre alter Patient verursacht in Ost und West nur knapp die Hälfte der Klinikkosten eines 65- bis 69-jährigen Patienten“, sagt Brockmann. Dies sei nur teilweise auf unterschiedliche Krankheiten zurückzuführen. Die geringeren Ausgaben könnten auch auf Rationierung hinweisen, vermutet die Forscherin. Grund dafür könne auch der Wunsch älterer Menschen nach einer weniger intensiven und damit meist auch Kosten sparenden Medizin sein. Das meiste Geld wurde nach Brockmanns Untersuchung für sterbenskranke Frauen zwischen 20 und 49 Jahren ausgegeben. Bei Patienten ab dem 60. Lebensjahr nahmen dagegen die Ausgaben zur Behandlung von lebensbedrohlichen Erkrankungen deutlich ab. ce

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