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Politbarometer: AfD gewinnt weiter an Zustimmung

Während SPD und Linke an Zuspruch verlieren, legt die AfD weiter zu. Das Politbarometer sieht die Partei inzwischen bei neun Prozent.

Von Katrin Schulze


Angela Merkel wird selbst in ihrer eigenen Fraktion kritisiert. Die SPD verliert wieder und weiter an Zuspruch. Und der Opposition fällt so wenig ein, dass sich einige ihrer Mitglieder sogar bemüßigt sehen, der Kanzlerin beizupflichten. Insgesamt ergibt das ein ziemlich diffuses, ja beinahe chaotisches Bild - wohl auch für die Wähler. Von der jetzigen Lage jedenfalls profitiert nur eine Partei, die bezeichnenderweise nicht im Bundestag sitzt: Die Alternative für Deutschland (AfD).

Laut Politbarometer von ZDF und Tagesspiegel kann die AfD im Vergleich zur vorherigen Umfrage um einen Prozentpunkt zulegen. Wenn am kommenden Sonntag gewählt werden würde, käme sie auf demnach auf neun Prozent. Die SPD hingegen würde um einen Punkt auf 25 Prozent abfallen, die Linke um einen Punkt auf acht Prozent. Die Union erreichte unverändert 39 Prozent der Stimmen, die Grünen kämen auf neun Prozent. Die AfD, die vor allem mit ihrer Kritik an der Flüchtlingspolitik der Bundesregierung auf sich aufmerksam macht, erreicht mit dieser Strategie vor allem viele Ostdeutsche. So erreicht sie im Osten des Landes mehr als doppelt so hohe Werte wie im Westen.

Die Angst vor einem Terroranschlag

Weniger Veränderungen gab es bei der Liste der beliebtesten Politiker. Auf Platz eins liegt weiterhin Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Dahinter folgen Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und der CDU-Abgeordnete Wolfgang Bosbach. Die Kanzlerin, die im Ranking zuletzt abgerutscht war, kann sich diesmal auf einen Wert von 1,6 verbessern. Sie verharrt aber auf dem vierten Rang.

Die AfD bei einer Kundgebung in Mecklenburg-Vorpommern.

© dpa

Neben der Flüchtlingsfrage beschäftigt die Menschen im Moment vor allem auch der Terror. So fürchtet sich ein Großteil der 1246 von der Forschungsgruppe Wahlen befragten Deutschen davor, dass es künftig auch hierzulande zu terroristischen Anschlägen kommt. Ob Deutschland militärisch gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" vorgehen sollen, darüber sind sich die Bürger jedoch uneins. Dafür sprechen sich 47 Prozent aus, dagegen sind immerhin 46 Prozent.

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