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Afghanistan: Anschlag auf Bundeswehr-Konvoi

Deutsche Soldaten waren mit einem Konvoi der Bundeswehr unterwegs, als ein Selbstmordattentäter in der Nähe seinen Sprengsatz zündete. Einziges Opfer des Anschlags ist der Extremist.

In Nordafghanistan ist am Dienstagmorgen erneut ein Anschlag auf deutsche Soldaten verübt worden. Bei dem Selbstmord-Attentat in der Nähe von Kundus seien keine Bundeswehr-Soldaten verletzt worden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Den Angaben zufolge war die Patrouille kurz nach sieben Uhr westlich vom Feldlager von dem Attentäter angegriffen worden. Der Mann hatte in einem Auto einen Sprengsatz gezündet. Ende August war ein deutscher Soldat durch einen Anschlag mit einer Sprengfalle in Nordafghanistan getötet worden.

Bei dem Anschlag am Dienstagmorgen wurden laut Verteidigungsministerium zwei Fahrzeuge der Bundeswehr leicht beschädigt. Der Sprecher ging davon aus, dass der Attentäter bei dem Anschlag ums Leben gekommen ist. Wie viele deutsche Soldaten Teil der Patrouille waren, wollte er nicht mitteilen.

Bundestag berät über das Isaf-Mandat

Der Bundestag will am 7. Oktober erstmals über das erweiterte Isaf-Mandat beraten. Dieses sieht eine Aufstockung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan um 1000 auf 4500 Mann vor. Die Abstimmung soll Mitte Oktober erfolgen.

Westliche Geheimdienste rechnen vor der Abstimmung mit einer Großoffensive der Taliban gegen die Stützpunkte der Bundeswehr in Afghanistan. Die Taliban und Al-Qaida würden "vehement" versuchen, Einfluss auf die anstehenden Entscheidungen des Bundestages zu nehmen, um sie "zu kippen", erklärten deutsche und amerikanische Geheimdienstler am Wochenende in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Die Bundeswehr setzt zum Schutz ihrer Soldaten in Mazar-i-Sharif, Faisabad und in Kundus auch Elite-Soldaten vom "Kommando Spezialkräfte" (KSK) ein, um Taliban-Angriffe schon frühzeitig zu vereiteln. (mpr/ddp)

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