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Afghanistan: Deutsche Hilfsorganisation vermisst Mitarbeiter

Am Dienstag wird das Fahrzeug der Organisation Kinderberg International in der Nähe von Kabul gefunden. Vom medizinischen Direktor des Unternehmens und seinem Fahrer fehlt jede Spur. Es könnte sich um eine Entführung handeln.

Der medizinische Direktor der Hilfsorganisation Kinderberg International in Afghanistan sowie sein Fahrer werden seit Dienstag in Afghanistan vermisst. Dies teilte die Hilfsorganisation mit Sitz in Stuttgart mit. Bis zur Stunde fehlt jeglicher Hinweis auf den Verbleib der Vermissten, wie es in der Erklärung von Kinderberg heißt.

Bei den vermissten handelt es sich nach Angaben der Organisation um den Kinderarzt Abdul Rab und dessen Fahrer Abdul Hafiz. Da es sich bei den Vermissten um zwei afghanische Staatsangehörige handele, würden die Ermittlungen von den afghanischen Sicherheitsbehörden vorgenommen.

Ein krimineller Hintergrund wird vermutet

Kinderberg bestätigte damit eine Meldung von "Spiegel Online" vom Donnerstag, in der es hieß, dass ein leitender Mediziner der Organisation in Afghanistan vermutlich entführt worden sei. "Spiegel Online" schreibt weiter, dass in afghanischen Sicherheitskreisen eine Entführung mit kriminellem Hintergrund vermutet werde.

Kinderberg wurde 1994 in Stuttgart gegründet und führt seitdem in mehreren Ländern medizinische Projekte durch. In Afghanistan ist der Verein seit Februar 2002 mit medizinischen Projekten vertreten.

Nach Angaben von Kinderberg waren Rab und sein Fahrer am Dienstag von Kabul nach Kundus aufgebrochen. Nachdem sie ihren Zielort in der dafür eingeplanten Zeit nicht erreicht hatten, seien die afghanischen Sicherheitsbehörden informiert worden. Am späten Nachmittag sei dann ihr Fahrzeug in Chare-Kar, 60 Kilometer nördlich von Kabul, gefunden worden. (mpr/dpa)

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