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Afghanistan: Entführer der deutschen Ingenieure getötet

Vor knapp einem Jahr wurden zwei deutsche Bauingenieure in Afghanistan verschleppt. Nur einer von ihnen wurde gerettet, den anderen erschossen die Geiselnehmer. Nun ist der Entführer der beiden von Koalitionstruppen getötet worden.

Knapp ein Jahr nach der Entführung von zwei deutschen Bauingenieuren in Afghanistan ist der mutmaßliche Kopf der Geiselnehmer getötet worden. Mullah Nisamuddin sei bei einem Gefecht mit den von den USA geführten Koalitionstruppen in der afghanischen Provinz Wardak ums Leben gekommen, teilte am Samstag ein Sprecher des Innenministeriums in Kabul mit. Von den beiden im Juli vergangenen Jahres in dieser Provinz entführten Ingenieuren hatte nur Rudolf Blechschmidt überlebt. Er war nach fast dreimonatiger Geiselhaft freigekommen. Seinen Kollegen hatten die Entführer erschossen.

Karsai verlangt Untersuchung nach Angriff der Nato-Truppen

Nach dem Tod von 16 Menschen durch einen Luftangriff im Nordosten Afghanistans hat Präsident Hamid Karsai eine Untersuchung angeordnet. Karsai habe die örtlichen Behörden sowie das Innen- und das Verteidigungsministerium damit beauftragt, den Vorfall aufzuklären, teilte das Büro des Präsidenten am Samstag mit.

Nach Angaben des Gouverneurs von Nuristan, Tamim Nuristani, kamen am Freitag 16 Zivilisten durch einen Luftangriff der Koalitionstruppen ums Leben. Das Kommando der Koalitionstruppen erklärte hingegen, bei dem Einsatz im Bezirk Waigal seien ausschließlich Aufständische getötet worden. Karsai rief die ausländischen Soldaten zur Vorsicht und zum Respekt gegenüber der Zivilbevölkerung auf. (ut/AFP/dpa)

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