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Afghanistan: Entführer verlangen 40.000 Dollar

Die Entführer des in Afghanistan entführten Deutschen haben sich offenbar an Stammesälteste im Bezirk Bakwa gewandt. Sie sollen 40.000 Dollar Lösegeld fordern.

Die Entführer des Deutschen in Afghanistan fordern nach Angaben der afghanischen Behörden ein Lösegeld in Höhe von 40.000 Dollar (rund 29.300 Euro). Der Gouverneur der südwestlichen Provinz Farah, Ghulam Mohaidin Baluch, sagte, die Entführer hätten sich telefonisch an Stammesälteste im Bezirk Bakwa gewandt und diese Forderung im Gegenzug für eine Freilassung des Deutschen erhoben. Der Gouverneur machte zugleich die radikalislamischen Taliban für die Tat verantwortlich.

Ein Taliban-Sprecher sagte hingegen, seine Gruppe habe mit dem Fall nichts zu tun: "Das ist nicht unser Werk. Wir haben keinen Deutschen entführt." Bei den Entführern könne es sich um Kriminelle handeln, die Geld erpressen wollten, fügte der Sprecher, Jussuf Ahmadi, hinzu. Gouverneur Baluch bekräftigte, seine Regierung werde sich nicht auf die Lösegeldforderung der Entführer einlassen. "Wir arbeiten hart dafür, dass er freigelassen wird", sagte er weiter.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes wird der Deutsche seit einer Woche vermisst. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" ist er ein Bauingenieur, der seit Jahren in Afghanistan tätig ist. Der Gouverneur der an Farah angrenzenden Provinz Nimros, Ghulam Dastageer Asad, hatte angegeben, der Deutsche sei im Bezirk Dalaram in Farah verschleppt worden. Es ist das erste Mal seit dem Sturz der radikalislamischen Taliban Ende 2001, dass in Afghanistan ein Deutscher entführt wurde. (mit AFP)

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