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Afghanistan: Isaf-Befehlshaber fordert nicht mehr Soldaten

In der Debatte über die Entsendung von möglicherweise 1000 weiteren Soldaten nach Afghanistan hat der Befehlshaber der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe (Isaf) in Afghanistans Nordregion, Brigadegeneral Dieter Dammjacob, klargemacht, dass er derzeit keine zusätzlichen Kräfte benötigt.

"Ich komme mit dem aus, was ich habe. Und ich fordere nicht mehr Soldaten", sagte Dammjacob dem Tagesspiegel. Zugleich wies der Brigadegeneral Kritik am Engagement der Deutschen in Afghanistan zurück. "Wir unterstützen die Afghanen dabei, Sicherheit zu schaffen. Was immer hier im Norden nötig ist, das tun wir", sagte er. Er räumte ein, dass es im Süden des Landes Situationen geben mag, "die eine intensivere Kriegführung nötig machen". Aber ein Kampfeinsatz der Deutschen auch im Süden Afghanistans sei "erst einmal eine politische Frage, ob wir das tun wollen. Können könnte die Bundeswehr das. Aber unser Auftrag ist die Sicherheit im Norden", sagte der Brigadegeneral. Die Deutschen könnten "stolz auf das sein, was wir leisten. Das ist nicht weniger als andere tun."

Er sei froh, dass es jetzt in Deutschland eine intensive Debatte über den Afghanistaneinsatz gebe, sagte Dammjacob. "Aber es ist die Frage, ob die Diskussion die Bundeswehr führen sollte. Natürlich ist es unsere Bringeschuld zu erklären, was ein Einsatz bedeutet, was die Bundeswehr kann und was nicht. Aber ob und wo sie eingesetzt wird, da ist die Politik gefordert." (Tsp)

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