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Afghanistan: Jung entschuldigt sich für tote Zivilisten

Diplomatischer Kniefall: Verteidigungsminister Franz-Josef Jung hat sich bei Afghanistans Präsidenten Hamid Karsai für die drei getöteten Zivilisten entschuldigt. Medienberichten zufolge soll Deutschland eine Entschädigung an die Familien der Opfer gezahlt haben.

Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hat  sich beim afghanischen Präsidenten Hamid Karsai für die Tötung von drei Zivilisten an einer Straßensperre der Bundeswehr entschuldigt. Der Minister teilte nach seinem Treffen am Mittwoch in Kabul mit, Karsai sei "dankbar im Hinblick auf unsere Entschuldigung bezüglich dieses Unfalls" gewesen. Der Regierungschef habe dies gegenüber den betroffenen Familien als ein wichtiges Zeichen angesehen. Am vergangenen Donnerstag waren eine Frau und zwei Kinder erschossen worden, nachdem ihr Wagen trotz Warnzeichen weiter auf einen Checkpoint der Bundeswehr zugerollt war.

Die Zeitung "Die Welt" hatte zuvor berichtet, die Bundeswehr zahle an die Familie der bei dem Zwischenfall am Donnerstag Erschossenen eine Entschädigung. Das sei ein Ergebnis des Treffens von Jung mit dem Gouverneur und dem Stammesführer. Damit hätten die Ausrufung einer Blutrache und größere Unruhen des Stammes verhindert werden können. (nis/dpa)

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