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Afghanistan: Parlamentsabgeordneter in Kabul erschossen

Ein Mitglied des afghanischen Parlaments ist in der Hauptstadt Kabul auf offener Straße ermordet worden. Ein als Bauarbeiter verkleideter Attentäter soll Maulavi Mohammed Islam Mohammedi erschossen haben.

Kabul - Der Parlamentarier sei nach dem Freitagsgebet zu Fuß auf dem Rückweg von der Moschee zu seinem Haus gewesen, sagte der Chef der Kriminalpolizei in Kabul, Alishah Paktiawal. Einer seiner zwei Leibwächter sei bei dem Anschlag verletzt worden.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Mohammedi, der in der nordafghanischen Provinz Samangan gewählt wurde, war unter dem Taliban-Regime Gouverneur der zentralafghanischen Provinz Bamiyan. Er war auch im Amt, als die Taliban dort Anfang 2001 unter internationalem Protest die weltberühmten Buddha-Statuen zerstörten. Die radikal-islamischen Taliban halten ehemalige Anhänger ihres Regimes, die mit der Regierung in Kabul kooperieren, für Verräter.

Taliban-Führer bei Luftangriff getötet

Bei einem Luftangriff in Südafghanistan wurden unterdessen nach Angaben der Internationalen Schutztruppe Isaf vermutlich ein führender Taliban-Kommandeur und dessen Stellvertreter getötet. Die Nato-geführte Isaf teilte mit, bei dem "Präzisionsschlag" am Donnerstag sei der Kommandoposten im umkämpften Distrikt Musa Qala in der Provinz Helmand vollständig zerstört worden. "Es wird angenommen, dass ein hochrangiger Taliban-Führer und seine Stellvertreter bei dem Schlag getötet wurden." (tso/dpa)

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