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Afghanistan: Taliban bekennen sich zu Anschlag auf Bundeswehr

Die radikalislamischen Taliban haben sich zu dem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul bekannt, bei dem am Montag ein deutscher Soldat getötet wurde.

Kabul - Auch für den kurz darauf verübten zweiten Selbstmordanschlag seien die Rebellen verantwortlich, sagte der neue Taliban-Sprecher Qari Yousif Ahmadi der Deutschen Presse-Agentur. Bei dem ersten Anschlag am Montag auf ein Bundeswehrfahrzeug in Kabul waren nach Angaben des scheidenden Bundesverteidigungsministers Peter Struck auch ein deutscher Soldat schwer und ein weiterer leicht verletzt worden.

Beim ersten Anschlag nahe der afghanischen Wahlbehörde sei außer dem Bundeswehrsoldaten und dem Attentäter ein afghanischer Zivilist ums Leben gekommen, sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums. Bei dem zweiten Selbstmordanschlag, der kurz darauf in derselben Straße verübt wurde, seien neben dem Attentäter ein Kind und eine Frau getötet worden.

Am zweiten Anschlagort eröffneten britische ISAF-Soldaten und afghanische Polizisten nach der Explosion das Feuer auf ein afghanisches Auto, in dem nach Angaben von Polizei und Augenzeugen auch zwei Kinder saßen. Das Innenministerium teilte mit, einer der drei Insassen sei verletzt und zwei weitere festgenommen worden. Ein Sprecher der internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF sagte, es habe sich um «Angreifer» angehandelt. Augenzeugen widersprachen dieser Darstellung.

Die Straße, an der die Anschläge verübt wurden, führt von der Stadt zum Camp Warehouse, dem wichtigsten Lager der deutschen Soldaten in Kabul. Auf derselben Straße, der Jalalabad-Road, waren vor knapp zweieinhalb Jahren bei einem Anschlag vier deutsche Soldaten getötet und 29 weitere verletzt worden. Auch zu der Tat hatten sich die Ende 2001 gestürzten Taliban bekannt. (tso/dpa)

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