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Bombenanschlag in Kabul: Ziel war ein Militärkonvoi

© dpa/AP/Massoud Hossaini

Update

Afghanistan: Tote und Verletzte bei Anschlag auf Nato-Konvoi in Kabul

In der afghanischen Hauptstadt Kabul ist eine Bombe explodiert. Der Anschlag galt Fahrzeugen der Nato. Die Toten sind Zivilisten. Drei US-Soldaten wurden verletzt. Der IS reklamiert die Tat für sich.

Bei einem Bombenanschlag auf einen Nato-Konvoi in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind auch drei US-Soldaten verletzt worden. Das bestätigte ein Sprecher der Nato-Mission Resolute Support, Bill Salvin, am Mittwochmorgen. Die gepanzerten Fahrzeuge seien mit einer am Straßenrand verborgenen Bombe angegriffen worden. Sie hätten aber selbstständig zur Basis zurückkehren können. Bilder auf sozialen Medien zeigten zwei ineinander verkeilte, schwere Panzerfahrzeuge.

Ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums hatte zuvor bereits die Zahl der afghanischen zivilen Opfer bekanntgegeben. Demnach waren mindestens acht Menschen getötet und mindestens 25 verletzt worden.

Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte den Anschlag für sich. In einer über das IS-Sprachrohr Amak veröffentlichten Meldung heißt es unter Berufung auf eine „Sicherheitsquelle“, dass ein „Märtyrer“ des IS seinen mit Sprengstoff beladenen Wagen gegen eine Kolonne der US-Streitkräfte nahe der US-Botschaft in Kabul gezündet habe. Das steht in Widerspruch zu den Angaben von Resolute Support.

Anschlag in Kabul: Dieses Foto soll den Ort des Geschehens zeigen.
Anschlag in Kabul: Dieses Foto soll den Ort des Geschehens zeigen.

© Pajhwok Afghan News

Die Explosion hatte sich gegen 8.00 Uhr morgens im dichten Straßenverkehr in der Nähe des Nato-Hauptquartiers, der amerikanischen Botschaft und vieler Regierungsinstitutionen ereignet. Zu dieser Zeit waren Tausende Menschen auf dem Weg zur Arbeit.

Zu den Tätern gab es zunächst keine Informationen. Die radikalislamischen Taliban, aber auch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) haben in Kabul seit Januar mindestens fünf große Anschläge begangen und dabei mehrere hundert Zivilisten getötet und verletzt.

Im jüngst UN-Bericht zu den zivilen Opfern des Krieges hieß es, die Hauptstadt verzeichne im ersten Quartal die höchste Zahl der Opfer von Selbstmordanschlägen und Bombenanschlägen. (dpa)

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