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Afrika-Reise: Papst fordert Gerechtigkeit in Angola

Papst Benedikt XVI. ist am Freitag in Angola eingetroffen, der zweiten und letzten Station seiner Afrika-Reise. Bei seiner Ankunft in der Hauptstadt Luanda richtete sich das Oberhaupt der katholischen Kirche insbesondere an die Armen.

Luanda - Es gebe in Angola noch viele Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze lebten und "Respekt vor ihren Rechten" einforderten, sagte der Papst in seiner Ansprache auf dem Flughafen der Hauptstadt, wo er von einer singenden und tanzenden Menschenmenge begrüßt wurde. "Kapituliert nicht vor dem Recht des Stärkeren", forderte der Papst seine Anhänger auf.

Nach einem dreitägigen Aufenthalt in Kamerun wurde das Kirchenoberhaupt in Angola von Präsident José Eduardo Dos Santos empfangen. Am Nachmittag sollte Benedikt XVI. eine Rede vor Politikern und Diplomaten halten.

Überschattet wird die Afrika-Reise des Papstes weiter von Kritik an seinen Äußerungen gegen den Gebrauch von Kondomen zum Schutz vor Aids. Die Internationale Aids-Gesellschaft (IAS) kritisierte seine Haltung am Freitag als "empörend". In ganz Afrika vertrauten Katholiken auf die "spirituelle Führung" des Papstes, erklärte IAS-Chef Craig McClure. Seine Äußerung, der Gebrauch von Kondomen verschlimmere das Aids-Problem, widerspreche daher nicht nur wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem "weltweiten Konsens", sondern sie führe auch zu neuen HIV-Infektionen, Krankheit und Tod.

Angolas Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren ist die zweithöchste der Welt, statistisch stirbt alle drei Minuten ein Kind.CL/AFP

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