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Aiman Mazyek, Vorsitzender des Zentralrats der Muslime in Deutschland.

© Thilo Rückeis

Flüchtlinge: Aiman Mazyek: "Ich werde nicht mehr von Obergrenzen sprechen"

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, bereut, über Obergrenzen für Flüchtlinge gesprochen zu haben. Jetzt lobt er das Vorbild Deutschlands.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime, Aiman Mazyek, bereut, dass er kürzlich von Obergrenzen der Flüchtlingsaufnahme gesprochen hat. Das werde er "nicht mehr tun", sagte Mazyek dem Tagesspiegel. "Man sollte die Angstdebatten den Angsthasen und Zynikern überlassen und ihnen nicht weiter Futter liefern." Gegen Obergrenzen stehe das Grundgesetz und die historische Erfahrung der Deutschen. "Dass im Leben alles endlich ist, steht außer Zweifel und muss nicht eigens betont werden." Die polarisierende Debatte hindere daran, dass praktische Probleme gelöst würden und lenke von "den tatsächlichen großen Möglichkeiten unseres Landes ab". Finanziell und wirtschaftlich gehe es Deutschland "gut wie nie", jetzt müsse man auch noch "organisatorisch besser werden". Dies habe ja auch in der Wendezeit vor 25 Jahren schon einmal funktioniert, sagte Mazyek.

Mazyek sagte, er rechne damit, dass das übrige Europa in den nächsten Jahren neidvoll auf den Umgang der Deutschen mit den Flüchtlingen schauen werde: "Denken Sie an die Agenda 2010: Die war sehr unpopulär seinerzeit, inzwischen gilt sie als wichtige Säule der aktuellen wirtschaftlichen Kraft Deutschlands." Man werde in Zukunft auch deshalb auf Deutschland sehen, "weil wir unsere Hausaufgaben gemacht haben".

Das gesamte Interview mit Mazyek können Sie morgen im Tagesspiegel oder bereits heute Abend im ePaper lesen.

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