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Politik: Aktionsplan für Pariser Vorstädte

Paris – Frankreichs Regierung hat am Dienstag erste Details eines Aktionsplans zur Verbesserung der Lage in den Vorstädten vorgestellt. Staatssekretärin Fadela Amara sprach von einer Milliarde Euro zur gezielten Förderung von 50 betroffenen Vorstadtvierteln.

Paris – Frankreichs Regierung hat am Dienstag erste Details eines Aktionsplans zur Verbesserung der Lage in den Vorstädten vorgestellt. Staatssekretärin Fadela Amara sprach von einer Milliarde Euro zur gezielten Förderung von 50 betroffenen Vorstadtvierteln. Dort soll die Gettobildung durch verbesserten öffentlichen Transport und Investitionsanreize für Arbeitsplätze beendet werden. Außerdem sollen in den Vorstädten innerhalb von drei Jahren 45 000 Stellen geschaffen werden. Allerdings ist nicht garantiert, dass die Staatssekretärin tatsächlich über diese finanziellen Mittel verfügen wird. Fadela Amara konnte ihre Vorstellungen am Dienstag nicht allzu detailliert ausführen, denn Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy will am 8. Februar den Aktionsplan für die Vorstädte selber veröffentlichen.

Fadela Amara stellt die Eckpunkte des Aktionsplans in der Lyoner Vorstadt Vaulx-en-Velin vor. Dort war es 1979 zum ersten Mal zu Unruhen in einem französischen Vorort gekommen. 1990 gab es hier nach dem Tod eines Jugendlichen bei einem Zusammenstoß mit der Polizei erneut schwere Krawalle. Die Staatssekretärin kennt die spezifischen Schwierigkeiten in der „Banlieue“ aus eigener Erfahrung: Sie wuchs in einer Siedlung für ausländische Arbeiterfamilien in Clermont-Ferrand auf und gründete die Organisation „Ni Putes ni Soumises“ („Weder Huren noch Unterwürfige“), die sich für die Rechte der Frauen und Mädchen in den Vororten einsetzt. rba

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