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Politik: Akw-Unfall in Bulgarien: EU sichert Hilfe bei Schließung alter Atomkraftwerke in Osteuropa zu

Bulgariens Behörden haben erstmals einen schweren Unfall im Atomkraftwerk Kosloduj zugegeben. Dabei seien "kürzlich" ein oder zwei Arbeiter verstrahlt worden, sagte der Chef des Staatsausschusse zur friedlichen Nutzung der Atomenergie, Georgi Kastschijeff, der Zeitung "Demokratzia" (Mittwochsausgabe).

Bulgariens Behörden haben erstmals einen schweren Unfall im Atomkraftwerk Kosloduj zugegeben. Dabei seien "kürzlich" ein oder zwei Arbeiter verstrahlt worden, sagte der Chef des Staatsausschusse zur friedlichen Nutzung der Atomenergie, Georgi Kastschijeff, der Zeitung "Demokratzia" (Mittwochsausgabe). Die Sicherheit in dem Akw nehme in "beunruhigendem" Maße ab. Seit Anfang des Jahres habe es insgesamt rund 50 Zwischenfälle gegeben. Nach dem schweren Störfall sei ein starker Anstieg an Radioaktivität auch einige Meter außerhalb des Reaktorraums in einem Verwaltungsgebäude von Kosloduj gemessen worden. Bereits vor zwei Jahren habe sich ein ähnlicher Unfall ereignet, der zu einem sehr starken Anstieg an Radioaktivität in der Zentrale geführt habe. Kosloduj produziert 40 Prozent des bulgarischen Stroms. Im November hatte Bulgarien ein Abkommen mit der EU abgeschlossen, das die Schließung von zwei aus den siebziger Jahren stammenden Reaktoren bis 2003 vorsieht.

Die EU-Kommission sicherte am Mittwoch ihre Hilfen für die endgültige Schließung der nicht modernisierbaren Atomkraftwerke sojetischer Bauart in Osteuropa zu. Dazu gehören neben Kosloduj die Atommeiler Ignalina in Litauen und Bohunice in der Slowakei.

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