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Die Sicherheitskräfte setzten in Mogadischu schwere Waffen ein.

© dpa/AP/Farah Abdi Warsameh

30 Tote in Hauptstadt von Somalia: Angriff von Terroristen in Mogadischu nach 30 Stunden beendet

Spezialeinheiten haben in Mogadischu eine Attacke von Extremisten beenden können. Zu dem Anschlag bekannte sich die islamistische Al-Shabaab-Miliz.

Bei einem fast 30 Stunden andauernden Angriff bewaffneter islamistischer Extremisten auf ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 30 Menschen gestorben. Mehr als 40 weitere Menschen seien verletzt worden, einige von ihnen schwer, sagte ein hochrangiger Polizeibeamter, Mohamed Dahir, der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Sicherheitskräfte haben den Angriff in Somalia nach Angaben Dahirs in der Nacht zum Sonntag beenden können.

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Am Freitagabend hatten Kämpfer der islamistischen Terrorgruppe Al-Shabaab das beliebte „Hayat“-Hotel in der Nähe des internationalen Flughafens Aden Adde gestürmt. Über zahlreiche Stunden gab es Auseinandersetzungen zwischen einer vom US-Militär ausgebildeten Anti-Terror-Einheit mit schweren Waffen wie Mörsergranaten und anderen Sprengkörpern verwendet. Auch die Spezialeinheit Cheetah der somalischen Polizei war im Einsatz.

Die Angreifer, deren Zahl weiter unklar blieb, waren nach Polizeiangaben mit Handgranaten und Kalaschnikows bewaffnet. Ursprünglich gingen die Sicherheitskräfte von vier bis fünf Kämpfern aus; zwei der Terroristen wurden nach Angaben der Polizei getötet.

Al-Shabaab reklamierte den Angriff in Somalia für sich und sprach von 40 Todesopfern. Unmittelbar vor dem Anschlag hatten sich bereits zwei Selbstmordattentäter in zwei Fahrzeugen in die Luft gesprengt. Die Terroristen waren nach eigenen Angaben außerdem für einen Anschlag mit einer Mörsergranate am Flughafen verantwortlich. Die somalischen Sicherheitsbehörden bestätigten, dass bei dem Anschlag eine Mutter und ihre vier Kinder ums Leben kamen.

Bei den Angriffen handelt sich um den ersten großangelegten Terrorakt seit Somalias neugewählter Präsident Hassan Sheik Mohamud im Mai sein Amt übernahm. Das Land am Horn von Afrika mit rund 16 Millionen Einwohnern wird seit Jahren von Anschlägen der Terrorgruppe Al-Shabaab erschüttert. Sie kontrolliert weite Teile des Südens und der Zentralregionen. (dpa)

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