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„Angriffe des Marktes": Portugal wehrt sich

Portugal wehrt sich gegen die Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit. Das Land müsse sich „gegen diesen Angriff der Märkte“ zur Wehr setzen, erklärte Finanzminister Fernando Teixeira dos Santos am Mittwoch in Lissabon.

Wie in der Vergangenheit werde die Regierung das Nötige tun, um das Defizit zu verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der portugiesischen Wirtschaft zu stärken. Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte die Kreditwürdigkeit des Landes am Dienstag gleich zwei Stufen herabgestuft. Spekulanten könnten das Land nun zu ihrem nächsten Ziel machen.

Der portugiesische Finanzminister wies jeden Vergleich zu Griechenland zurück: Es sei Mehrheitsmeinung, dass die Lage in Portugal und die in Griechenland „zwei verschiedene Realitäten“ seien, sagte Teixeira dos Santos. Er verwies dabei auf den Internationalen Währungsfonds, die Europäische Zentralbank, die EU-Kommission und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

Die Neuverschuldung in Portugal erreichte im vergangenen Jahr 9,4 Prozent, die Gesamtverschuldung stieg damit auf 76,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Zum Vergleich: In Griechenland erreichte die Neuverschuldung vergangenes Jahr 13,6 Prozent, die Gesamtverschuldung lag bei 115,1 Prozent des BIP. Die sozialistische Minderheitsregierung in Lissabon hat bereits ein striktes Sparprogramm aufgelegt. Teixeira dos Santos rief die Opposition am Mittwoch auf, die Maßnahmen zu unterstützen. (AFP)

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