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Politik: Annan will zwei Kosovo-Beauftragte

BERLIN/STOCKHOLM (AP).UN-Generalsekretär Kofi Annan will zwei Beauftragte für die Arbeit an einer politischen Lösung des Kosovo-Konflikts ernennen.

BERLIN/STOCKHOLM (AP).UN-Generalsekretär Kofi Annan will zwei Beauftragte für die Arbeit an einer politischen Lösung des Kosovo-Konflikts ernennen.Annan kündigte das am Montag während seiner "Berliner Rede" in der Hauptstadt an.Einzelheiten nannte der UN-Generalsekretär vorerst nicht.Er machte lediglich deutlich, daß für die Ernennung noch Vorarbeiten zu leisten seien.Dazu zähle sein am Mittwoch beginnender Besuch in Moskau.Eine Entscheidung möchte Annan bis Ende nächster Woche fällen.

Als mögliche Vermittler im Kosovo gelten der frühere schwedische Ministerpräsident Carl Bildt und der frühere österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky.Der 61jährige österreichische sozialdemokratische Politiker arbeitete 1997 als diplomatischer Gesandter für die Vereinten Nationen in Albanien.Der 49jährige Carl Bildt, gegenwärtig Chef der oppositionellen Konservativen in Stockholm, vermittelte von 1995 bis 1997 in Bosnien.

Die Ernennung des früheren schwedischen Ministerpräsidenten hat zu einer heftigen innenpolitischen Auseinandersetzung in Stockholm geführt.Dabei kam es zu persönlichen Beschimpfungen zwischen Regierung und Opposition.Der derzeitige Regierungschef Göran Persson erklärte, Bildt sei "offenbar aus dem Gleichgewicht geraten".Persson reagierte damit auf Äußerungen von Bildt, der der sozialdemokratischen Regierung "amateurhaftes" Vorgehen im Zusammenhang mit seiner Kandidatur als diplomatischer Gesandter im Kosovo-Konflikt vorgeworfen hatte.Bildt bezog sich dabei auf die öffentliche Bestätigung seiner Kandidatur durch Außenministerin Anna Lindh nach einem Gespräch mit UN-Generalsekretär Kofi Annan.Eine solche Bekanntgabe einer Kandidatur schon im Vorfeld sei international nicht üblich.

Im Gespräch als Vermittler im Kosovo-Konflikt ist ebenfalls die derzeitige Bosnienbeauftragte Elisabeth Rehn aus Finnland.Der Schweizer Außenminister Flavio Cotti hatte schon am vergangenen Freitag abgelehnt, im Kosovo-Konflikt als Vermittler aufzutreten.

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