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Anschlag: Bombenexplosion auf den Malediven

Bei einer Bombenexplosion in der Hauptstadt der Malediven sind heute zwölf Touristen verletzt worden. Bislang bekannte sich niemand zu dem Anschlag.

Nach Angaben des Tourismusministeriums explodierte der selbstgebastelte Sprengsatz in einem gut besuchten Park in Male, einer Stadt mit rund 70.000 Einwohnern. Verletzt wurden demnach zwei Briten, zwei Japaner und acht Chinesen, jedoch keine Einheimischen. "Nur die zwei Briten erlitten schwere Verbrennungen, während die anderen weniger schwer verletzt wurden", sagte Tourismusminister Mahamood Shougee. Das südasiatische Urlaubsparadies, das aus Koralleninseln besteht, ist in hohem Maße von Tourismuseinnahmen abhängig.

Einen gezielten Angriff auf Touristen hatte es auf den Malediven bislang nicht gegeben. Einheimische wurden durch die Explosion nach Behördenangaben nicht verletzt, weil der Park vor allem von Touristen besucht wird. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Die Polizei nahm Ermittlungen auf.

Die Inselgruppe im Indischen Ozean gehört zu den beliebtesten Reisezielen in Südasien. 99 Prozent der Einwohner sind sunnitische Muslime. Auf den Malediven gibt es seit längerem politische Spannungen. Seit 1978 wird das Land von Präsident Maumoon Abdul Gayoom regiert. Gayoom gewann im August ein Referendum, wonach das Präsidialsystem beibehalten werden soll. Die Gegner des Präsidenten hatten sich für die Einführung eines parlamentarischen Regierungssystems stark gemacht. 2003 gab es politische Unruhen, bei deren Niederschlagung Regierungsgegner festgenommen wurden. Seitdem sucht Großbritannien zwischen der Regierung und den Oppositionsgruppen zu vermitteln. (mit AFP)

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