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Anti-Terror-Razzien: Polizei tötet saudischen Al-Qaida-Führer

Bei Anti-Terror-Razzien in Saudi-Arabien hat die Polizei vier mutmaßliche Terroristen getötet, darunter den Anführer der Al-Qaida-Zellen im Königreich, Saleh Al-Aufi.

Riad/Kairo (18.08.2005, 15:17 Uhr) - Wie das Innenministerium in der Hauptstadt Riad mitteilte, stürmten Polizisten am frühen Morgen gleichzeitig sieben Gebäude in Medina und ein Terroristen-Versteck in Riad.

In Medina hatten sich die Extremisten in Häusern rund um die Moschee des Propheten versteckt, die jedes Jahr von Millionen islamischer Pilger besucht wird. Die Polizisten nahmen dort neun Verdächtige fest. Anschließend lieferten sie sich vor einem anderen Gebäude eine Schießerei mit drei weiteren Gesuchten. Dabei wurden zwei mutmaßliche Terroristen getötet, unter ihnen Al-Aufi.

Berichte von Augenzeugen, denen zufolge Al-Aufi bereits bei einer Schießerei im April getötet worden war, hatte das Innenministerium damals nicht bestätigt. Später tauchten auch Tonband-Botschaften Al- Aufis im Internet auf. Bei dem Einsatz in Medina wurden ein Passant und ein Polizist sowie ein Terrorverdächtiger verletzt.

Zur gleichen Zeit stürmten die Sicherheitskräfte im Norden von Riad ein Gebäude, aus dem ihnen heftiger Widerstand entgegenschlug. Ein Verdächtiger habe sich gestellt, berichtete das Ministerium. Als aus dem Haus schließlich nicht mehr geschossen wurde, betraten die Beamten das Gebäude und fanden nur noch Leichenteile. Möglicherweise hatten sich die beiden in dem Haus eingekesselten Männer selbst in die Luft gesprengt, als sie feststellten, dass eine Flucht unmöglich sein würde. Auch bei dieser Polizeiaktion wurde ein Beamter verletzt.

Al-Qaida-Terroristen hatten im Königreich im Mai 2003 eine Serie von Anschlägen auf Ausländer und Polizisten begonnen. Dutzende der islamistischen Extremisten kamen seither bei Gefechten mit der Polizei ums Leben. Auch mehrere Polizeibeamte starben. (tso)

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