zum Hauptinhalt

Arbeitsmarkt: Scholz verlangt mehr Stellen im Ausbildungspakt

Der Pakt wackelt: Unternehmen und Arbeitsminister Scholz können sich vor dem Lenkungsausschuss nicht auf eine gemeinsame Zahl an Ausbildungsplätzen einigen.

Während Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) 600.000 Ausbildungsverträge fordert, kritisieren die Arbeitgeber, dass diese Rechnung die Wirtschaftskrise nicht berücksichtige. Derzeit zeichnet sich ab, dass das Lehrstellen-Angebot eher um 50.000 auf knapp 570.000 zurück gehen könnte.

Scholz begründet seine Forderung damit, dass noch viele Altbewerber aus früheren Jahren unversorgt sind. "Wenn wir verhindern wollen, das Jugendliche jetzt in der Krise vollständig abgehängt werden, dann brauchen wir wieder 600.000 Ausbildungsplätze", hatte er an die Firmen appelliert.

Drei Monate vor Beginn des neuen Ausbildungsjahrs werfen die Verbände Scholz vor, die schlechte wirtschaftliche Lage und rückläufige Schülerzahlen nicht zu berücksichtigen, um mit der positiven Meldung einer hohen Lehrstellengarantie in den Wahlkampf ziehen zu können. In dem 2007 um drei Jahre verlängerten Ausbildungspakt hatte sich die Wirtschaft verpflichtet, neue Lehrstellen sowie zusätzliche Praktikumsplätze anzubieten.

Aufgrund des Streits ist eine gemeinsame Erklärung zum Treffen des Ausbildungspakt-Lenkungsausschusses an diesem Freitag in Berlin noch nicht zustande gekommen.

ZEIT ONLINE, dpa, sp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false