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Politik: Athen und Ankara für UN-Zypern-Plan

Gespräche bereits Ende November

Athen/Ankara (dpa). Griechen und Türken wollen den Plan der Vereinten Nationen für die Wiedervereinigung Zyperns als Grundlage für neue Verhandlungen akzeptieren. Für den griechischen Teil der Mittelmeerinsel werde die Führung in Nikosia zustimmen, sagte Athens Regierungschef Kostas Simitis nach Gesprächen mit dem zyprischen Präsidenten Glafkos Klerides. Der künftige türkische Ministerpräsident Abdullah Gül gab eine entsprechende Zusage für den türkischen Teil im Norden der Insel in einem Fernsehinterview.

UN-Generalsekretär Kofi Annan erwartet an diesem Montag eine offizielle Zustimmung beider zyprischer Volksgruppen. Er lud Klerides und den Rauf Denktasch als Chef der Inseltürken nach Athener Medienberichten bereits für Ende November zu neuen Gesprächen ein. Der mögliche EU-Beitritt Zyperns schaffe „erstmals nach vielen Jahren günstige Bedingungen“, die „es nur sehr schwierig wieder geben könnte“, zitierte die Athener Zeitung „To Wima“ am Sonntag aus einem Brief Annans an die Führer der Volksgruppen.

An diesem Montag wird Simitis in Athen mit Recep Tayyip Erdogan, Chef der künftig regierenden islamisch-konservativen Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei (AKP), über das weitere Vorgehen sprechen. Griechenland und die Türkei sind Garantiemächte für Zypern. Bei einem Besuch im türkischen Nordteil Zyperns betonte Erdogan: „Wir sind genauso entschlossen, eine Einigung zu erzielen, wie die andere Seite.“ Die UN haben vorgeschlagen, die seit 1974 dauernde Teilung Zyperns nach Schweizer Vorbild zu überwinden.

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