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Atlantik: Zusammenstoß: Atom-U-Boot doch stärker beschädigt

Beim Zusammenstoß eines britischen und eines französischen Atom-U-Bootes im Atlantik ist das französische Boot möglicherweise stärker beschädigt worden als zunächst bekannt wurde.

Nach Informationen der Zeitung "Ouest France" wurden außer der Nase des U-Boots auch der Aufsatz und ein Querruder beschädigt. Das französische Verteidigungsministerium bestätigte den Bericht zunächst nicht. Die Untersuchungen seien noch im Gang, sagte ein Ministeriumssprecher am Donnerstag in Paris. Die Reparaturen des 2,5 Milliarden teuren Atom-U-Bootes würden deswegen länger dauern als zunächst gedacht, schreibt das Blatt. Dies stelle die atomare Abschreckung Frankreichs in Frage, die auch auf der Präsenz der Atom-U-Boote beruhe.

Derzeit seien nur zwei Atom-U- Boote der Marine einsatzfähig. Für die Reparatur der "Triomphant" müssten die 16 Raketen mit je sechs Atomsprengköpfen an Bord abmontiert und in Brest zwischengelagert werden. Derzeit liege das U-Boot aber noch nicht einmal im Trockendock, da alle Plätze belegt seien.

Die "Triomphant" war Anfang Februar mit einem britischen Atom-U-Boot zusammengestoßen. Paris und London räumten den höchst seltenen und potenziell sehr gefährlichen Unfall erst nach entsprechenden Medienberichten ein. Von den etwa 250 Seeleuten an Bord wurde niemand verletzt. Von der atomaren Ausrüstung der U-Boote soll zu keiner Zeit eine Gefahr ausgegangen sein. Die atombetriebenen U-Boote können mit je 16 Raketen und einem Vielfachen an Atomsprengköpfen bestückt werden. Es ist weiterhin ungeklärt, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Die Boote sind mit hochsensiblen Ortungsgeräten ausgestattet. (mpr/dpa)

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