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Atom-Konflikt: USA bieten Nordkorea Sicherheitsgarantien an

Die USA haben Nordkorea laut einem Medienbericht schriftliche Sicherheitsgarantien angeboten, damit das Land sein umstrittenes Atomprogramm aufgibt. Nordkorea soll im Gegenzug sein Nuklear-Testgebiet schließen.

Seoul - Die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap zitierte Diplomatenkreise, wonach Vertreter der USA dies bei Gesprächen Ende November in Peking vorgeschlagen haben sollen. "Die US-Delegation hat angeregt, dass sie eine solche Sicherheitsgarantie in schriftlicher Form im Namen von Präsident W. Bush geben könnte", hieß es. Das bedeute, dass die USA weder Nordkorea angreifen, noch dort einmarschieren würden. Im Gegenzug müsse Pjöngjang weitreichende Zugeständnisse machen. Eine unabhängige Bestätigung für den Bericht gab es nicht.

Die USA fordern von Nordkorea dem Bericht zufolge die Stilllegung des Versuchsreaktors Yongbyon, die Einreise von internationalen Atominspekteuren und die Schließung des Testgebiets in Punggyeri im Nordosten des Landes.

Die 2003 begonnenen Sechs-Nationen-Gespräche zum nordkoreanischen Atomprogramm sollen am Montag nach einer mehr als einjährigen Unterbrechung in Peking wieder aufgenommen werden. An der Sechser-Runde sind neben Nordkorea, China und den USA auch Südkorea, Japan und Russland beteiligt. Pjöngjang hatte sich bei dem bislang letzten Sechs-Nationen-Treffen im September 2005 bereit erklärt, sein Atomprogramm gegen internationale Hilfe und Sicherheitsgarantien aufzugeben. Zwei Monate später nahm die nordkoreanische Regierung diese Erklärung mit dem Hinweis auf US-Finanzsanktionen zurück und verkündete ihren Ausstieg aus den Gesprächen. Die Krise hatte sich noch einmal dramatisch verschärft, nachdem Nordkorea am 9. Oktober nach eigenen Angaben erstmals eine Atomwaffe testete. (tso/AFP)

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