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Atom-Streit: Iran widersetzt sich dem UN-Sicherheitsrat

Iran hält sich nach Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde nicht an die Forderungen des UN-Sicherheitsrats zur Stilllegung seiner Atomanlagen.

Wien - Die Uran-Anreicherung im Iran sei nicht unterbrochen worden, heißt es im jüngsten Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zum iranischen Atomprogramm. Vielmehr sei die Anreicherung von Uran in der zentral-iranischen Atomanlage Natans heraufgefahren worden. Der Bericht von IAEA-Direktor Mohamed al Baradei kann zu neuen Sanktionsbeschlüssen gegen Iran führen. Der UN-Sicherheitsrat verhängte bereits zwei Mal Sanktionen gegen Iran, um eine Einstellung des Atomprogramms zu erreichen.

Die Überwachung der iranischen Atomanlagen werde durch die mangelnde Kooperation der iranischen Seite erschwert, heißt es in dem IAEA-Bericht. In der vergangenen Woche teilte ein hochrangiger Regierungsvertreter in Teheran mit, die Installation von insgesamt 3000 Zentrifugen für die Uran-Anreicherung in Natans werde fortgesetzt. Mit 3000 Zentrifugen lässt sich theoretisch jährlich so viel Uran produzieren, wie für den Bau einer Atombombe erforderlich ist. (tso/AFP)

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