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Atomstreit: Iran hält an Uran-Anreicherung fest

Im Streit um sein Atomprogramm hat der Iran eine Uran-Anreicherung unter französischer Kontrolle vorgeschlagen. Eine Lösung des Atomstreits ist derzeit nicht in Sicht.

Paris/Teheran - Paris solle ein Konsortium für die Produktion von angereichertem Uran im Iran gründen, sagte der stellvertretende Chef der Teheraner Atomenergiebehörde, Mohammed Saidi, im Radiosender France Info. Auf diese Weise könne Frankreich über seine beiden Unternehmen Eurodif und Areva "unsere Aktivitäten wirksam überprüfen".

Trotz eines Kompromissangebots der EU und der indirekten Drohung mit Sanktionen ist die Führung in Teheran bisher nicht bereit, auf die Anreicherung von Uran zu verzichten. Gespräche zwischen dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana und dem iranischen Atom-Unterhändler Ali Laridschani blieben bisher erfolglos.

Auch ein anderthalbstündiges Telefonat zwischen ihnen am Montagabend brachte laut Meldungen iranischer Nachrichtenagenturen keinen Durchbruch. Die Kontakte würden "in den nächsten Tagen" fortgesetzt, hieß es. Solana hatte Teheran am Montag davor gewarnt, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen. Die Zeit für Gespräche über das iranische Atomprogramm sei nicht unbegrenzt. Heute wird der Sekretär des russischen Sicherheitsrats, Igor Iwanow, zu Gesprächen mit Laridschani in Teheran erwartet. (tso/AFP)

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