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US-Hubschrauber landet am Anschlagsort in Kabul.

© Reuters

Attentate: Mehrere Anschläge in Afghanistan

Blutiger Samstag in Afghanistan: Bei mehreren Anschlägen in Afghanistan sind etliche Menschen ums Leben gekommen - Isaf-Soldaten und Zivilisten.

Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Samstag nach Angaben der Internationalen Schutztruppe Isaf mehrere ausländische Soldaten getötet worden. Ein Isaf-Sprecher sagte, die genaue Zahl sei noch nicht bekannt. Das Innenministerium in Kabul teilte mit, drei afghanische Zivilisten und ein Polizist seien ebenfalls getötet worden. Aus Krankenhauskreisen hieß es, drei weitere Afghanen seien verletzt worden.

Kabuls Polizeisprecher Haschmat Staniksai sagte, der Angreifer habe sich in einem mit Sprengstoff gefüllten Auto in die Luft gesprengt. Ziel sei ein Isaf-Konvoi gewesen. Die Taliban bekannten sich zu der Tat. Taliban-Sprecher Saiullah Mudschahid sagte, Ziel seien amerikanische Militärausbilder gewesen. In dem Wagen des Attentäters seien 700 Kilogramm Sprengstoff verbaut gewesen. „Unglücklicherweise“ sei auch ein Zivilist getötet worden.

Bei einem weiteren Zwischenfall in der südafghanischen Provinz Kandahar wurden zwei Isaf-Soldaten getötet. Die Nato-geführte Schutztruppe teilte mit, ein Mann in einer Uniform der afghanischen Nationalarmee habe seine Waffe gegen afghanische und ausländische Truppen gerichtet. Der Angreifer sei ebenfalls getötet worden.

Nach Angaben des afghanischen Verteidigungsministeriums handelte es sich bei den toten Soldaten um Australier. Ministeriumssprecher Sahir Asimi sagte in Kabul, man prüfe, ob der Angreifer tatsächlich ein Armee-Angehöriger oder aber ein Aufständischer gewesen sei, der sich eine Uniform angeeignet habe.

In der ostafghanischen Provinz Kunar sprengte sich am Samstag eine Selbstmordattentäterin in die Luft. Zwei Polizisten seien bei dem Anschlag in der Provinzhauptstadt Asadabad verletzt worden, sagte Kunars Polizeichef Mohammad Hewas. Weibliche Selbstmordattentäter sind extrem selten in der Region. (dpa)

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