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Aufruf im Internet: Al Qaida fordert mehr Einsatz von Muslimen

Das Terrornetzwerk Al Qaida von Osama bin Laden hat Gläubige des Islams indirekt wegen nachlassenden Engagements kritisiert. Sie sollen auf "das Schlachtfeld des Dschihads eilen" und wieder mehr Unterstützung für ihre Ziele zeigen.

In einer am Dienstag im Internet veröffentlichten Audio-Botschaft von Al-Qaida-Vize Eiman al-Sawahiri werden die Gläubigen dazu aufgerufen, ihren "Brüdern, den Mudschahedin", nicht ihre Manneskraft und ihr Geld vorzuenthalten: "Ich appelliere an alle Muslime, das Jüngste Gericht Gottes zu fürchten, wenn sie es versäumen, ihre Brüder, die Mudschahedin, zu unterstützen." Die Muslime sollten auf "das Schlachtfeld des Dschihads (Heiliger Krieg) eilen, insbesondere im Irak".

Im Irak ist in den vergangenen Monaten die Unterstützung für die Al-Qaida-Terroristen zurückgegangen. Milizen der von den amerikanischen Truppen unterstützten Stammesführer bekämpfen inzwischen vor Ort Al-Qaida-Terroristen. Al-Sawahiri rief alle Kämpfer dazu auf, sich unter Führung der Organisation "Islamischer Staat im Irak" zusammenzuschließen. Bereits vor ein paar Tagen war im Internet ein offenbar ebenfalls von Al-Sawahiri stammender Aufruf erschienen, den Irak zum Zentrum des Kampfes gegen die "Ungläubigen" zu machen.

Die Glaubenskämpfer im Libanon werden auf dem jüngsten Sawahiri-Band dazu aufgerufen, "die Kreuzritter, die sogenannten Friedenstruppen" zu vertreiben: "Die Resolution 1701 (des Weltsicherheitsrates) ist inakzeptabel". Mit der Entschließung war im August 2006 eine mehr als 30-tägige israelische Libanon-Invasion beendet worden, die UN-Blauhelmtruppe UNIFIL zur Überwachung der Grenze im Südlibanon war massiv aufgestockt worden. "Ich rufe die Dschihadis auf, sich darauf vorzubereiten, Palästina zu erreichen", heißt in der Audio-Botschaft Al-Sawahiris. (imo/dpa)

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