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Ausländische Intervention: Geistliche im Jemen drohen mit "Heiligem Krieg"

Mehr als 150 muslimische Prediger und Gelehrte machten am Donnerstag während eines Treffens in einer Moschee in der Hauptstadt Sanaa gemeinsam Front gegen eine eventuelle ausländische Intervention in ihrer Heimat.

Sanaa -  „Der Heilige Krieg ist eine Verpflichtung, wenn ausländische Truppen in ein Land eindringen“, erklärten sie. Das Treffen wurde von Scheich Abdul Madschied al-Sindani geleitet, der von den USA 2004 als „Unterstützer und Financier“ des islamistischen Terrors identifiziert worden war.

Nasser al-Bahri, ein früherer Leibwächter von Al-Qaida-Anführer Osama bin Laden, sagte in einem Interview mit der arabischen Zeitung „Al-Hayat“, die jemenitische Regierung kämpfe seit zehn Jahren ohne Erfolg gegen Al Qaida. „Die beste Lösung wäre die Rückkehr zum Dialog mit diesen jungen Männern (den Al-Qaida-Terroristen), allerdings unter der Bedingung, dass dieser Dialog von Religionsgelehrten geführt wird.“ Al-Bahri war 2000 während eines Besuches in seine jemenitische Heimat zurückgekehrt, wo er unter Terrorverdacht festgenommen wurde und zwei Jahre in Haft saß.

Nach dem vereitelten Flugzeugattentat bei Detroit am Weihnachtstag, das im Jemen geplant worden war, hatten US-Politiker diskutiert, ob man Truppen entsenden müsste, um das Terrornetzwerk Al Qaida im Jemen zu bekämpfen. US-Präsident Barack Obama hatte jedoch erklärt, man wolle keine eigenen Truppen schicken, sondern den Anti-Terror-Kampf der Regierung in Sanaa unterstützen. dpa

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