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Politik: Außenseiter werden Zünglein an der Waage - Südschleswigscher Wählerverband

Er ist eine politische Besonderheit in Schleswig-Holstein. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), die Partei der dänischen Minderheit, ist von der Fünf-Prozent-Klausel ausgenommen.

Er ist eine politische Besonderheit in Schleswig-Holstein. Der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), die Partei der dänischen Minderheit, ist von der Fünf-Prozent-Klausel ausgenommen. Seit mehr als 50 Jahren ist der SSW, mit Ausnahme einer Legislaturperiode, im Landtag in Kiel vertreten. Zum ersten Mal aber ist die Parei am 27. Februar im ganzen Land wählbar. Möglich macht dies das neue Zwei-Stimmen-Wahlrecht. Doch der SSW bleibt seiner Tradition als Regionalpartei treu: Nur im nördlichen Landesteil stellt er Direktkandidaten auf, in Holstein macht er keinen Wahlkampf.

Die Regionalpartei mit ihren 4800 Mitgliedern gilt vielen bereits als die eigentliche Gewinnerin der Wahl: Vor vier Jahren erzielten die Dänen mit den deutschen Pässen überraschend zwei Sitze im Parlament. Jetzt hoffen sie auf ein drittes Mandat. Obwohl der SSW in der vergangenen Legislaturperiode wegen Personalquerelen auch negative Schlagzeilen erhielt, wird er bei der allgemeinen Politikverdrossenheit ausgenommen. SPD-Ministerpräsidentin Heide Simonis stellte in Aussicht, dass sie mit dem SSW zusammenarbeiten wolle, falls der bisherige Koalitionspartner, die Grünen, an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollten.

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