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Lothar Späth im Jahr 2006 in einer Talkshow.

© Miguel Villagran/dpa

Baden-Württemberg: Ex-Ministerpräsident Lothar Späth ist tot

Der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Lothar Späth, ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Er war an Demenz erkrankt und lebte zuletzt in einem Pflegeheim.

Lothar Späth ist tot. Der CDU-Politiker starb im Alter von 78 Jahren. Darüber sei das Staatsministerium in Stuttgart am Freitag informiert worden, sagte ein Sprecher der Landesregierung von Baden-Württemberg. Späth war von 1978 bis 1991 Ministerpräsident des Landes. Anschließend übernahm er die Geschäfte von Jenoptik im thüringischen Jena und brachte den ehemaligen DDR-Betrieb an die Börse. Bis 2003 leitete er das Unternehmen.

Der Bundesrat gedachte bei seiner Sitzung am Freitag des einstigen Ministerpräsidenten. Späth habe sich "großartige Verdienste" um sein Bundesland erworben, sagte Bundesratspräsident Stanislaw Tillich (CDU). Auch beim Aufbau der ostdeutschen Bundesländer sei man ihm "zu großem Dank verpflichtet", das gelte für Sachsen, aber auch für Thüringen und das Unternehmen Jenoptik. "Wir teilen die Trauer der Angehörigen um Lothar Späth." Er sei "ein großartiger Politiker der Bundesrepublik Deutschland" gewesen.

Späth war an Demenz erkrankt und deswegen schone eine Weile in einem Pflegeheim im Raum Stuttgart untergebracht, wie die "Bild am Sonntag" Anfang März unter Berufung auf die Familie berichtet hatte. Zuletzt habe er auch langjährige Wegbegleiter kaum noch wiedererkannt, wie EU-Kommissar Günther Oettinger, Parteifreund und einer von Späths Nachfolgern als Regierungschef in Stuttgart, dem Blatt gesagt hatte. Ein kleiner Freundeskreis habe ihn jedoch regelmäßig besucht. (mit dpa, AFP)

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