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Bagdad: Westerwelle besucht überraschend Irak

Als erster westlicher Außenminister seit der irakischen Parlamentswahl im März ist Guido Westerwelle nach Bagdad gereist. Aus Sorge vor möglichen Anschlägen war sein Kommen geheim gehalten worden.

Außenminister Guido Westerwelle ist am Samstag zu einem Kurzbesuch in der irakischen Hauptstadt Bagdad eingetroffen. Die Reisepläne waren aus Sicherheitsgründen geheim gehalten worden.

Der Vizekanzler und FDP-Vorsitzende ist seit den irakischen Parlamentswahlen im März der erste westliche Außenminister, der Bagdad besucht. „Wir wollen ein Signal der Unterstützung für die Stabilisierung im Irak geben“, sagte er.

Auf dem Programm des mehrstündigen Aufenthalts stehen unter anderem Treffen mit Präsident Dschalal Talabani sowie dem amtierenden Regierungschef Nuri al-Maliki. Westerwelle will damit die Bemühungen zur Bildung einer neuen Regierung unterstützen, in der alle wichtigen Volks- und Religionsgruppen des Irak vertreten sind. Al-Maliki hat dafür noch bis Weihnachten Zeit.

Aus Sorge vor einem Anschlag findet der Besuch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Im Irak kommt es immer wieder zu Mordanschlägen mit zahlreichen Todesopfern. Westerwelle wird von einer Wirtschaftsdelegation sowie mehreren Bundestagsabgeordneten begleitet.

Der letzte Bagdad-Besuch eines deutschen Ministers liegt fast zwei Jahre zurück. Im Februar 2009 eröffnete der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in Bagdad eine Anlaufstelle für deutsche Unternehmen, die im Irak investieren wollen. Seit dem Sturz von Diktator Saddam Hussein 2003 hat Deutschland den Wiederaufbau mit etwa 400 Millionen Euro unterstützt. (dpa)

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