zum Hauptinhalt

Bali: Gabriel schließt Scheitern des Klimagipfels aus

Obwohl die Fronten auf dem Klimagipfel auch am letzten Verhandlungstag noch immer verhärtet sind, sieht Umweltminister Sigmar Gabriel dem Konferenzende positiv entgegen.

Ein völliges Scheitern der Weltklimakonferenz auf Bali ohne jedes Ergebnis hält Bundesumweltminister Sigmar Gabriel für ausgeschlossen. Ein solches Ende wolle die EU nicht, sagte er im Konferenzort Nusa Dua. Auch die USA wollten zum Abschluss "nicht als Blockadenation dastehen". Er rechne damit, dass zumindest eine Verständigung auf die Aufnahme von Verhandlungen über ein Nachfolgeabkommen für das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll zustande komme.

"Aus meiner Sicht wäre das zu wenig", sagte Gabriel. Die EU werde weiter versuchen, eine Lösung auch mit der Angabe von Zielen für die Treibhausgasminderung von Industrieländern zu erreichen. Dies sei der "Optimalfall" und das wollten auch viele Entwicklungsländer. Dagegen sperrten sich in Bali bislang die USA, die auch beim Kyoto-Protokoll im Abseits stehen.

Klares Ziel für Industrieländer

"Für mich wäre Bali ein Erfolg, wenn wir ein klares Ziel für die Industrieländer kriegen und auch die Entwicklungsländer mit Beiträgen zum Klimaschutz einbezogen werden", sagte Gabriel. Auch wenn nur auf die Zielvorgaben des Weltklimarats - Halbierung der Emissionen bis 2050 im Vergleich zum Jahr 2000 - verwiesen würde, wäre dies noch ein Erfolg. Auch das wollten die USA bislang nicht.

Deutschland sei jetzt für den Rest der Konferenz in der engsten Runde der Ministerverhandlungen aus 40 Ländern vertreten, sagte Gabriel. "Das ist das Kernstück der Verhandlungen." In den nächsten Stunden - das Konferenzende ist auf Freitag angesetzt - werde es darauf ankommen, dass endlich Lösungen für eine Vereinbarung gefunden würden. Die EU werde weiter für ihr "Optimalziel" mit Reduzierungen um 25 bis 40 Prozent bis 2020 (im Vergleich zu 1990) kämpfen. (sba/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false