zum Hauptinhalt

Politik: Bankgesellschaft verdoppelt Gewinn

Berlin - Die Bankgesellschaft Berlin hat ihren Gewinn vor Steuern im vergangenen Jahr auf 250 Millionen Euro verdoppelt und sieht sich gut gerüstet für die Privatisierung. Die EU hatte dem Land Berlin zur Auflage gemacht, sich bis Ende nächsten Jahres von seinem 81-prozentigen Anteil zu trennen.

Berlin - Die Bankgesellschaft Berlin hat ihren Gewinn vor Steuern im vergangenen Jahr auf 250 Millionen Euro verdoppelt und sieht sich gut gerüstet für die Privatisierung. Die EU hatte dem Land Berlin zur Auflage gemacht, sich bis Ende nächsten Jahres von seinem 81-prozentigen Anteil zu trennen. Die Bankgesellschaft rechnet damit, dass dem Land mindestens zwei Milliarden Euro zufließen. Angesichts der Ertragssteigerung, die Vorstandschef Hans-Jörg Vetter im laufenden Jahr fortsetzen will, dürfte der Betrag deutlich darüber liegen. „Zur Summe habe ich nichts zu sagen, das wird der Markt beantworten. Was immer der Markt sagt, wird dem Berliner Steuerzahler Freude machen“, sagte Vetter am Mittwoch in Berlin.

Der Verkauf des Tochterunternehmens Berliner Bank, den die EU bis Ende 2006 vorgeschrieben hat, geht jetzt in die heiße Phase. Vetter zufolge haben sich 22 Interessenten gemeldet, von denen etwa ein Drittel in Frage kommt. Bis Ende April sollen die endgültigen Gebote vorliegen.

Kritik an seinem neuen Fünf-Jahres-Vertrag wies Vetter zurück. Nach Tagesspiegel-Informationen hat der Aufsichtsrat der Bank den bis Ende Oktober 2011 laufenden Vertrag einmütig unterstützt, nachdem Vetter seinen möglichen Weggang andeutete. Er verfügt damit nicht nur über den Rückhalt des Landes, sondern auch der Arbeitnehmer. Sollte der neue Eigentümer Vetter nicht im Amt halten, könnte eine Abfindung in Millionenhöhe fällig werden. Das gute Ergebnis von 2005 geht zum Großteil auf gesunkene Kosten im Rahmen der Restrukturierung und eine schwächere Risikovorsorge zurück.mod

Seite 19

-

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false