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Politik: Beide Koreas beenden Gespräche erfolglos Nordkorea will nur mit USA

über Atomprogramm verhandeln

Seoul (dpa). Die jüngsten Versöhnungsgespräche zwischen Süd und Nordkorea sind am Samstag ohne konkrete Fortschritte im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm zu Ende gegangen. Zum Abschluss des viertägigen Ministertreffens in Seoul erklärten beide Seiten jedoch, den Konflikt „friedlich durch einen geeigneten Dialog“ lösen zu wollen. Südkorea hatte Nordkorea zu bewegen versucht, den US-Vorschlag zu multilateralen Gesprächen über eine Beilegung der Krise zu akzeptieren.

In die Krisengespräche sollen außer den beiden Koreas und den USA auch Japan, China und möglicherweise Russland einbezogen werden. Dem wirtschaftlich angeschlagenen Nordkorea wurden als Gegenleistung zum Verzicht auf sein Atomprogramm umfassende Hilfe der Staatengemeinschaft und Sicherheitsgarantien in Aussicht gestellt. Die Nordkoreaner hatten nach südkoreanischen Angaben seine Forderung wiederholt, die Nuklearfrage müsse direkt zwischen Nordkorea und den USA gelöst werden.

Nordkorea hatte zum Auftakt der Gespräche am Mittwoch vor einem drohenden Atomkrieg auf der Halbinsel gewarnt. Der südkoreanische Geheimdienstchef Ko Young Koo sagte vor dem Parlament, Nordkorea habe offenbar mit der Aufbereitung abgebrannter Atombrennstäbe begonnen.

Trotz der Spannungen einigten sich beide Koreas auf die Fortsetzung bilateraler Wirtschaftsgespräche sowie auf weitere Begegnungen zwischen getrennt lebenden Familien im September. Außerdem wurde ein Ausschuss erwogen, um den Austausch zwischen den Menschen in beiden Ländern zu fördern. Die nächste Ministerrunde ist für Mitte Oktober in Pjöngjang geplant.

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