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BEISPIEL FRANKREICH: Krippe – mit Scheck vom Staat

Das französische System der Familienförderung setzt stärker als in Deutschland auf Geldleistungen, die an einen bestimmten Zweck gebunden sind. Eltern können in Frankreich dabei unter anderem auf einen Dienstleistungs-Scheck, den sogenannten „chèque emploi-service universel“, zurückgreifen.

Das französische System der Familienförderung setzt stärker als in Deutschland auf Geldleistungen, die an einen bestimmten Zweck gebunden sind. Eltern können in Frankreich dabei unter anderem auf einen Dienstleistungs-Scheck, den sogenannten „chèque emploi-service universel“, zurückgreifen. Privatpersonen können mit dem Scheck Dienstleister – beispielsweise in der Kinderbetreuung – bezahlen und anschließend einen Teil der Ausgaben von der Steuer absetzen. Den im Januar 2006 vom damaligen Sozialminister Jean-Louis Borloo eingeführten „chèque emploi-service universel“ können Privatpersonen nicht nur einer privaten Haushaltshilfe geben, sondern auch bei Kinderkrippen zur Bezahlung vorlegen. In der Praxis finanziert häufig der Arbeitgeber der Mutter oder des Vaters, die eine Betreuung für den Nachwuchs brauchen, einen Teil der ausgestellten Schecks mit. Die Höhe dieses Anteils variiert je nach Unternehmen und liegt in der Regel bei 40 bis 50 Prozent der per Scheck bezahlten Ausgaben. Das System ermöglicht Eltern eine

unbürokratische Bezahlung der Kinderbetreuung. Die Sozialversicherung zieht den Scheckheft-Inhabern anschließend die Sozialabgaben für das Kinderbetreuungs-Personal vom Konto ab. ame

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