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Politik: Bethlehem, Larnaka Europa

Larnaka. Zwölf der 13 militanten Palästinenser, die auf israelischen Druck aus Bethlehem abgeschoben wurden, sind in ihren europäischen Aufnahmeländern Italien, Spanien, Irland, Portugal, Belgien und Griechenland eingetroffen.

Larnaka. Zwölf der 13 militanten Palästinenser, die auf israelischen Druck aus Bethlehem abgeschoben wurden, sind in ihren europäischen Aufnahmeländern Italien, Spanien, Irland, Portugal, Belgien und Griechenland eingetroffen. Einer bleibt vorerst auf Zypern. Drei gehören der radikal-islamischen Hamas-Bewegung an, die übrigen zehn sind Mitglieder der Al-Aksa-Brigaden und der Tanzim, militanten Gruppen in der Fatah-Bewegung von PLO-Chef Jassir Arafat. Die Organisationen sind verantwortlich für etwa 60 Selbstmordattentate während der letzten 20 Monate. Die israelischen Sicherheitskräfte werfen den Abgeschobenen vor, an zahlreichen Attentaten und Schießereien beteiligt gewesen zu sein.

Adullah Daoud stammt aus dem Flüchtlingslager Balata bei Nablus und wurde 1962 geboren. Der Oberst ist Chef des palästinensischen Sicherheitsdienstes in Bethlehem. Israel wirft ihm vor, Tanzim-Mitglieder an der Waffe ausgebildet zu haben. Die palästinensische Seite dagegen behauptet, Daoud sei nicht in Terroraktionen verwickelt gewesen. Er bleibt zunächst auf Zypern.

Ibrahim Moussa Salem Abiath wurde 1973 in Bethlehem geboren und ist führendes Mitglied der Tanzim in der Stadt. Nach Angaben der israelischen Sicherheitskräfte soll er an der Entführung und Ermordung eines israelischen Geheimdienstoffiziers sowie eines jüdischen Bürgers mit US-Pass beteiligt gewesen sein. Der Mann wurde von Palästinensern an einer Straßensperre gestoppt, nach Bethlehem gebracht und dort – angeblich auf Befehl Abiaths - erschossen.

Jihad Jaara wurde 1971 geboren und ist Mitglied der Tanzim. Nach israelischen Angaben war er beteiligt an dem Beschuss der Siedlung Gilo nahe Jerusalem. Zudem soll er für die Tanzim Waffen geschmuggelt und einen Selbstmordanschlag geplant haben.

Mohammed Said Salam stammt aus dem Flüchtlingslager Dehaische nahe Bethlehem. Nach israelischen Angaben ist er ein einflussreiches Mitglied der Al-Aksa-Brigaden und war an der Vorbereitung zweier Selbstmordanschläge im März 2002 beteiligt. Italien erklärte sich zur Aufnahme des Mannes bereit.

Muhammed Mahna wurde 1980 geboren und ist Mitglied des palästinensischen Geheimdienstes. Er soll geholfen haben, Bomben zu basteln.

Rami Kamel wurde 1980 in Bethlehem geboren und ist Mitglied der Tanzim. Er soll an Schießereien beteiligt gewesen sein.

Ahmed Mohammed al-Hamamra gehört der Tanzim-Bewegung an. Er soll einen Selbstmord-Attentäter ein Stück auf dem Weg nach Jerusalem transportiert haben. Das Auto explodierte an einer israelischen Straßensperre.

Halled Abu Najama gehört dem palästinensischen Geheimdienst in Bethlehem an. Italien nahm ihn auf.

Khalil Nawara und Anan Tanja sind Mitglieder der Tanzim und sollen an mehreren Schießereien beteiligt gewesen sein.

Aziz Abiath studierte Pharmazie in Nablus und arbeitete im Krankenhaus von Bethlehem. Er ist Mitglied der Hamas. Er soll einen Anschlag auf das International Convention Center in Jerusalem geplant haben, der verhindert werden konnte.

Ibrahim Mohammed Salem Abiath ist Mitglied der Hamas. Er soll Terroraktionen geplant und finanziert haben. Er wurde von Italien aufgenommen.

Mamduh Vardian soll der Hamas angehören und mehrere Sprengfallen im Raum Bethlehem gelegt haben. Martin Gehlen

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