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Ein Wolf schaut in einem Wildpark hinter einem Baum hervor.

© dpa/Lino Mirgeler

„Beutegreifer in Bayern“: Söder will das Abschießen von Wölfen erleichtern

Die „Entnahme“ von Wölfen soll erleichtert werden. CSU-Chef Söder begründet die geplante Änderung damit, dass der Mensch im Alpenraum an erster Stelle steht.

Bayern will das Abschießen von Wölfen erleichtern. „Uns beschäftigt immer mehr die Sorge um Beutegreifer in Bayern“, sagte CSU-Chef Markus Söder am Montag in München nach einer Vorstandssitzung seiner Partei. Dabei gehe es insbesondere um den Wolf, mittelfristig aber womöglich auch um andere Tiere wie Bären.

Aus diesem Grund werde seine Landesregierung am Dienstag einen Beschluss fassen, um die „Entnahme“ solcher Tiere aus der Natur zu erleichtern, sagte der bayerische Ministerpräsident. „Entnahme“ kann Fangen von Tieren bedeuten, aber auch das Töten - hier etwa durch Abschuss.

Bislang sei für solche Maßnahmen ein aufwändiges Verfahren mit DNA-Gutachten, einem eigenen Aktenzeichen und Beschlüssen notwendig. Mittlerweile sei der Wolf aber im Alpenraum und der Rhön so stark verbreitet, dass dies nicht mehr nötig sei, sagte der bayerische Ministerpräsident.

Es könnten durch die Beutegreifer große Gefahren nicht nur für Nutztieren, sondern auch für Menschen entstehen, sagte Söder. „Für uns steht der Mensch im Alpenraum an allererster Stelle.“ Die geplante Änderung der derzeit gültigen Rechtslage erklärte er auch mit dem Fall eines Joggers in Südtirol, der von einer Bärin getötet worden war. Ein Gericht entschied danach, dass das Tier nicht entnommen werden dürfe. (AFP)

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