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Politik: Bin Laden auf der Spur

Britische und US-Truppen sollen Terrorführer eingekreist haben

Islamabad/London (dpa). Kurz nach Beginn einer Offensive der afghanischen Armee gegen Taliban und Al-Qaida-Kämpfer hat nun auch Pakistan Truppen im Grenzgebiet mobilisiert. Der pakistanische Militärsprecher General Shaukat Sultan sagte dem privaten Fernsehsender Geo am Samstag, mit der Operation sollten Terroristen aus der unwegsamen Region vertrieben werden. Die britische Boulevardzeitung „Sunday Express“ berichtet unter Berufung auf Mitarbeiter eines US-Geheimdienstes, der Kopf des Terrornetzwerks Al Qaida, Osama bin Laden, sei in Pakistan an der Grenze zu Afghanistan von britischen und amerikanischen Spezialeinheiten eingekreist. Zwei hochrangige amerikanische Militärs hätten der Zeitung versichert, bin Laden könne nicht entkommen, hieß es weiter.

Das pakistanische Militär teilte am Samstag mit, US-Truppen dürften nicht auf pakistanisches Territorium vordringen. Die Operation werde nur von pakistanischen Truppen ausgeführt. Festgenommene Rebellen würden nicht an die USA ausgeliefert. US-Medien hatten kürzlich von einer bevorstehenden Frühjahrsoffensive der amerikanischen Truppen in Afghanistan berichtet. Deren Ziel sei die Ergreifung bin Ladens und des Taliban-Führers Mullah Mohammed Omar. Der Befehlshaber der US-Truppen in Afghanistan hatte im Januar gesagt, er erwarte, dass beide in diesem Jahr gefasst würden. In Afghanistan sind rund 11 000 US-geführte Koalitionssoldaten stationiert. Bei Kämpfen und Anschlägen vor allem im Südosten und Osten des Landes wurden seit Jahresbeginn mehr als 100 Menschen getötet.

US-Geheimdienste haben unterdessen laut amerikanischen Medienberichten ein globales Netzwerk islamischer Bombenbauer aufgedeckt. Von Afrika über den Nahen Osten bis nach Asien hätten Terroristen auf denselben Bauplänen basierende Bomben verwendet, berichtete die „New York Times“ am Sonntag. „Wir wissen, dass wir denselben Bombenbauer haben oder aber, dass verschiedene Bombenbauer dieselben Anleitungen verwenden“, zitierte die Zeitung einen Regierungsmitarbeiter. Eine der Theorien ist, dass Al Qaida dahinter stecken könnte.

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