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Politik: Bosnien-Herzegowina: Kroaten-Kongress will Abspaltung

Die bosnisch-kroatischen Nationalisten haben die im Friedensabkommen von Dayton festgelegte Staatsstruktur von Bosnien-Herzegowina faktisch aufgekündigt. Ein kroatischer Kongress beschloss am Samstag in Mostar die Abtrennung von der bosnisch-kroatischen Föderation.

Die bosnisch-kroatischen Nationalisten haben die im Friedensabkommen von Dayton festgelegte Staatsstruktur von Bosnien-Herzegowina faktisch aufgekündigt. Ein kroatischer Kongress beschloss am Samstag in Mostar die Abtrennung von der bosnisch-kroatischen Föderation. Der internationale Bosnien-Verwalter Wolfgang Petritsch bezeichnete die Abspaltungspläne als "rein parteipolitischen Akt" der nationalistischen Partei HDZ.

Die 500 Delegierten der weder national noch international anerkannten Versammlung forderten eine entsprechende Änderung des bosnischen Wahlrechts innerhalb von zwei Wochen. Danach trete die Abspaltung in Kraft. Die Erklärung bedeutet einen klaren Verstoß gegen das Friedensabkommen von Dayton aus dem Jahr 1995. Der Kongress wird von der nationalistischen Partei Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ) dominiert, die sich als einzige Vertreterin der Kroaten in Bosnien sieht.

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